Andy Warhol
Me, Myself and I
1. Mai bis 9. Juli 2006
im Alten Rathaus
Ingelheim am Rhein
Der programmatische Untertitel dieser Ausstellung „Me, Myself and I“ deutete auf ein Spiel mit Oberfläche und Wahrnehmung, mit Sein und Schein und den vielen Facetten eines Menschen. Frei nach Arthur Rimbaud: „Ich ist ein anderer“ oder auch Sigmund Freud: „Das Es, das Ich und das Über-Ich.“
In einer essayistischen Form und konzentrierten Auswahl durchlief die Ausstellung Andy Warhols Schaffen und stellte Arbeiten vor, die in Ihrer Vielfalt und Gegensätzlichkeit das Chamäleonhafte in ihm hervorhoben. Reihte man Werk an Werk, Aussage an Aussage, so entstand ein Bild aus vielen Bildern, das den unterschiedlichen Wahrnehmungen und Interpretationen seiner künstlerischen Persönlichkeit entsprach. Ein Bild, das aufzeigte, daß sich hinter der schillernden Fassade des Popstars mit Silberperücke, ein schüchterner, geradezu ängstlicher Mensch verbarg, der die Oberfläche und Abgründe seiner Zeit kühl und distanziert beobachtete und protokollierte. Nicht ohne Humor und Phantasie. Nicht ohne Melancholie.
Die Ausstellung zeigte 140 Werke – Gemälde, Grafiken, Photographien – aus Museen, Galerien und Privatsammlungen. Sie war gegliedert in sieben Themenbereiche: Some of Me, All is Pretty und Shadow & Light im Erdgeschoss – Du bist Deutschland, Most Famous, Death in America und Art for Children im Obergeschoss.
Pressestimmen zur Ausstellung
… die rund 22.500 Besucher nach Ingelheim zog.
„Es ist kaum zu erwarten, dass in Ingelheim etwas gezeigt wird, was nicht schon bekannt ist. Also liegt der Fokus noch mehr als sonst auf der Art der Präsentation, der inneren Logik, den Zusammenhängen und Kontrasten (…). Darin dürfte der besondere Charme der Ingelheimer Ausstellung liegen.“ (Rhein Main Presse)
„Ausstellungsmacherin Patricia Rochard hat aus Berühmtem und weniger Berühmten eine Mischung komponiert, die einen glänzenden Zugang zu diesem Selbstvermarktungsgenie und den Produkten seiner New Yorker ,Factory‛ eröffnet. Das ist zudem so attraktiv gehängt und durch markante Warhol-Zitate mit einem so intelligenten roten Faden versehen, dass selbst derjenige, dem diese schreiend plakative Kunst weniger behagt, wie gebannt vor dieser Parade des Star- und Medienkults steht.“ (Allgemeine Zeitung)