Internationale Tage
Die Internationalen Tage sind ein Kulturengagement von Boehringer Ingelheim. Seit 1959.
Die Internationalen Tage Ingelheim sind ein Kulturengagement von Boehringer Ingelheim. Seit 1959. Sie finden jährlich statt, immer zwischen Mai und Juli.
Um Japanische Farbholzschnitte und Masken der Südsee, Antiken aus Pergamon und Werke Picassos, das Wiener Biedermeier oder den Geist der 50er Jahre in Paris kennen zu lernen, bedarf es keineswegs einer Fahrt zu den großen Museen der Welt. Seit über vier Jahrzehnten eröffnen die Internationalen Tage gleichermaßen Einblicke in die Kunst und Kultur unserer Welt, wenn das Alte Rathaus in Ingelheim am Rhein alljährlich zum Schauplatz thematischer oder monographischer Ausstellungen wird.
Am Anfang stand die Idee, im Umfeld eines international tätigen Unternehmens Ausblicke auf Leben und Kultur anderer Nationen und Völker zu stiften: der Leitgedanke kultureller Offenheit und Fortbildung veranlasste 1959 Dr. Ernst Boehringer als Mitinhaber des Familienunternehmens Boehringer Ingelheim, ein Kulturfestival auszurichten. Die Riege der Internationalen Tage wurde nahezu über drei Jahrzehnte hinweg von dem Schweizer Dr. François Lachenal (1918–1997) angeführt.
Die ersten Internationalen Tage waren dem Nachbarn Frankreich gewidmet und umfassten eine kleine Ausstellung sowie ein buntes Programm von Vorträgen bis hin zu kulinarischen Spezialitäten. Der Grundriss für die Zukunft war gezeichnet, und die Internationalen Tage sollten sich mit eigener Dynamik entwickeln.
Die Ausstellungen wurden alsbald zum Kernpunkt der nun mehrwöchigen Veranstaltung, und im Jahr 1966 konnte mit „Goya“ erstmals ein einzelner Künstler präsentiert werden. Ab 1988 wurden die Internationalen Tage von Dr. Patricia Rochard geleitet, die in viel beachteten monografischen wie thematischen Ausstellungen vor allem mit der Kunst nach 1945 sowie dem Medium Fotografie neue Akzente setzte. 2013 übernahm Dr. Ulrich Luckhardt die Leitung der Internationalen Tage, der den Schwerpunkt auf die Klassische Moderne, insbesondere die Druckgrafik legte. 2023 folgte Dr. Katharina Henkel als Leitung. Ihr Programm wird in thematischen wie monografischen Ausstellungen künftig einen zeitlichen, wie gattungsübergreifenden Bogen von 1900 bis heute schlagen.
Ein vielfältiges Rahmenprogramm sowie die feste Einbindung in das Netz einer regionalen Kultur garantieren weiterhin die breite öffentliche Resonanz der etablierten Internationalen Tage in der gesamte Rhein-Main-Region.