Von Liebermann bis Nolde

Impressionismus in Deutschland auf Papier

5. April bis 15. Juni 2014 im Alten Rathaus, Ingelheim

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29. Juni bis 21. September im Ernst Barlach Haus, Hamburg

Ernst Barlach Haus →

In einer Vielzahl von Ausstellungen ist das Phänomen des deutschen Impressionismus behandelt worden. Doch lag das Hauptaugenmerk bislang fast ausschließlich auf der Malerei und deren französischen Vorbildern. Von Bedeutung ist die wegbereitende Funktion des Impressionismus für die Entwicklung der Moderne in Deutschland. Dies zeigt sich im Bereich von Arbeiten auf Papier, in Zeichnung, Aquarell, Gouache, Pastell, Druckgrafik, aber auch in der zeitgenössischen Fotografie besonders deutlich. So spiegeln die unakademischen, dynamischen Landschaftsskizzen die Sehnsucht nach künstlerischer Freiheit. Die Auflösung des Gegenstandes in Bewegung und Licht führt auch in Deutschland zur Überwindung des Naturalismus. Damit bereiten die Impressionisten den Weg in die Abstraktion und Expression der Moderne vor.

Die Ausstellung versammelt ca. 150 selten gezeigte Arbeiten auf Papier aus der Zeit von 1880 bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Die Künstlerauswahl beschränkt sich nicht auf die drei großen Namen, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden, Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt, sondern wird erweitert um Künstler wie Lesser Ury, Maria Slavona, Otto Modersohn, Christian Rohlfs, Arthur Illies, Thomas Herbst, den Fotografen Heinrich Kühn und andere. Um zu dokumentieren, in wie weit das unmittelbare Arbeiten auf Papier die Entwicklung des malerischen Impressionismus in Deutschland vorbereitet hat, werden auch einige Gemälde in der Ausstellung präsentiert.

Im Anschluss wird die Ausstellung als ein Projekt der Internationalen Tage Boehringer Ingelheim im Ernst Barlach Haus in Hamburg (29. Juni bis 21. September 2014) zu sehen sein.

Ab dem 4. Mai 2014 zeigt das Landesmuseum Mainz die Ausstellung „Max Slevogt – Wege zum Impressionismus“.

Das Otto-Modersohn Museum in Fischerhude zeigt vom 9. März bis 11.Mai 2014 die Ausstellung “Clara Rilke-Westhoff“ – Retrospektive – Aus Anlass des 60. Todesjahres.

Von Liebermann bis Nolde

23 x 31 cm, 223 Seiten, mit einem Essay von Dagmar Lott-Reschke und Texten von Frank Möbus, Ulrich Rüter, Friederike Schmidt-Möbus und Lisa Schmökel. Erschienen im Verlag Hatje Cantz.

Preis 15,00 € statt 29,80 €
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Emil Nolde
Acht Bäume, 1908, Aquarell
© Nolde Stiftung Seebüll
Foto: Elke Walford / Dirk Dunkelberg
Max Liebermann
Monte Oliveto Florenz (Dächer in Florenz), 1902
Pastell auf Papier, auf Pappe aufgezogen
Privatsammlung
Anna Gerresheim
Mond (über Buschgehölz), um 1903
Farb. Radierung, 20 x 50 cm (Platte)
Privatsammlung
Ernst Eitner
Im Gewächshaus, um 1892
Aquarell u. Deckweiß
47 x 32 cm
Privatsammlung
Lesser Ury
Märkischer See bei Sonnenuntergang, um 1900
Pastell, 35 x 49,9 cm
Kunststiftung Bönsch
Lovis Corinth
Selbstbildnis, radierend, 1920/21
Radierung, 31 x 23 cm (Platte)
Kunststiftung Bönsch